Wanderung durchs Wolfsrevier

 Förstertour und Waldbaden mit Volker Einhorn

Das Waldpädagogikzentrum Ostheide der Niedersächsischen Landesforsten bietet drei Waldexkursionen mit dem erfahrenen Förster, Waldpädagogen und Wolfsberater Volker Einhorn an. Neben einem erlebnisreichen Tag im Wolfsrevier können Interessierte den Wald auf dem Blauen Waldpfad in Lintzel von einer besonderen Seite kennenlernen. 

Wolfsfährte im Wald bei Lintzel. Foto: Volker Einhorn

Volker Einhorn lebt seit 17 Jahren Tür an Tür mit den Wölfen, und hat das Programm „Wo die wilden Wölfe wohnen“ gleichermaßen für Erwachsene und Kinder konzipiert. Einhorn erklärt das Programm: „Wir wollen auf Waldwegen durchs Wolfsrevier wandern, dabei nach Spuren und Zeichen der Wölfe suchen und ganz nebenbei das Wolfsbiotop kennenlernen. Bei der Tour erfahren die Teilnehmenden alles über die Lebensweise unserer heimischen Wölfe.“

Förster und Wolfsexperte Volker Einhorn. Foto: Andreas Weise

Die Wanderung findet am Donnerstag, 31. Oktober (Reformationstag/Feiertag), von 11 bis 15 Uhr statt. Unterwegs ist eine Mittagspause vorgesehen. Die Teilnehmenden sollten deshalb Snacks und Getränke in ihrem Rucksack mitnehmen. Preise: Erwachsene zahlen 30 Euro, Kinder und Jugendliche von 7-14 Jahren 17 Euro. Für Kinder bis sechs Jahren in Begleitung der Eltern ist die Teilnahme kostenfrei. 

Wald mal anders

In einer Zeit, in der Stress und Hektik unseren Alltag dominieren, bietet dieser zweistündige Ausflug eine willkommene Auszeit. Durch Elemente des Shinrin Yoku (Waldbaden), angeleitete Meditations- und Wahrnehmungsübungen sowie Gruppenreflexionen werden die Teilnehmenden eingeladen, den Wald auf eine ganz neue Art zu erleben. „Wir alle kennen den Wald, oder glauben es zumindest“, so Volker Einhorn. „Doch bei diesem Spaziergang werden wir gemeinsam tiefere Einblicke in die Natur gewinnen und uns mit ihr verbinden.“

Der Ausflug „Wald mal anders“ findet am Sonntag, 3. November, von 10:30 bis 12:30 Uhr statt. Sitzkissen, etwas zu Trinken und eine offene Einstellung, sollten mitgebracht werden. Preise: 23 Euro, Paareb zahlen zusammen 40 Euro.

Förstertour am Blauen Waldpfad

Bei einer weiteren Aktion können Interessierte zusammen mit Förster Einhorn auf verschlungenen Pfaden entlang des Blauen Waldpfades in Lintzel den Wald und viele schöne Waldbilder entdecken. „Neben spannenden Forstgeschichten über alte Bäume und geheimnisvolle Phänomene erfahren Sie vieles über Forstwirtschaft gestern, heute und morgen, und alles, was Sie schon immer über den Wald wissen wollten“, kündigt Einhorn an.

Die Förstertour findet am Sonntag, 3. November, von 15 bis 17 Uhr statt. Normale körperliche Fitness und Geländegängigkeit, sowie festes Schuhwerk sind erforderlich. Preise: Erwachsene zahlen 15 Euro, Kinder und Jugendliche von 9-14 Jahren 7 Euro. Für Kinder bis acht  Jahren in Begleitung der Eltern ist die Teilnahme kostenfrei.

Treffpunkt für alle Touren ist jeweils der Parkplatz „Blauer Waldpfad“ in 29565 Wriedel, Ortsteil Lintzel, Am Forsthaus.

Anmeldungen und Informationen über die Webseite: www.wald-einhorn.de 

Informationen aus erster Hand

Vortrag über Rechtsextremismus am Donnerstag, 24. Oktober, in Eschede

Frank Ziemann, der seit 1998 beim Verfassungsschutz Niedersachsen im Bereich Prävention arbeitet, spricht bei einer Vortragsveranstaltung, zu der das „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus" einlädt, über Rechtsextremismus. Er wird auf den von seiner Institution beobachteten Rechtsextremismus eingehen und aktuelle Einstellungsmuster, Erscheinungsbilder und Radikalisierungsfaktoren erläutern. Insbesondere der Unterschied zwischen der „Alten“ und „Neuen Rechten“ sowie die Reichsbürgerszene spielen eine Rolle. Ziemann wird außerdem einen Überblick über die jüngsten Veranstaltungen auf dem sogenannten Heimathof in Eschede geben, wo sich seit Jahren Vertreter der extremen Rechten aus ganz Europa treffen. 

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 24. Oktober, von 18:30 Uhr an im Eschenhuus, Am Glockenkolk, in Eschede statt. Der Eintritt ist frei.

Kunst und Kultur im ländlichen Raum

Kulturminister Falko Mohrs übernimmt Schirmherrschaft der Lübener Werkstattwoche 2025

Das Dorfidyll soll inspirierend wirken. Im Sommer 2025 findet in Lüben bei Wittingen die 17. Internationale Werkstattwoche statt. Foto: Kulturverein Wittingen / Andrei Kholmov

Fischfang, Schafhaltung und Imkerei. Drei Holzstelen auf dem Lübener Dorfplatz stehen für die traditionellen Ernährungsgrundlagen der Dorfbevölkerung in dem Rundling bei Wittingen. Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs, in seiner Freizeit selbst Hobby-Imker, hat aber nicht aus seiner Liebe zum Bienenstock die Schirmherrschaft über die Lübener Werkstattwoche übernommen: „Die Werkstattwoche Lüben bringt Kunst und Kultur in die ländliche Region. Sie ist ein tolles Beispiel dafür, was langfristiges ehrenamtliches Engagement bewirken kann. Ich freue mich, die Werkstattwoche als Schirmherr zu begleiten.“

Wird Schirmherr: Minister Falko Mohrs. Foto;: Moritz Köstner

1991 wurde die erste Lübener Werkstattwoche mit dem Ziel venstaltet, jahrzehntelang gekappte Kontakte zwischen Kunstschaffenden aus Ost und West neu zu knüpfen. Das idyllische Lüben, ein Ortsteil der Stadt Wittingen, bot aufgrund seiner Lage, nur wenige hundert Meter von der ehemaligen innerdeutschen Grenze entfernt, und der intakten Dorfstruktur den idealen Rahmen. Die internationalen Kunstschaffenden waren von Anfang an in den privaten Haushalten untergebracht. Veranstalter sind die Stadt Wittingen und der Wittinger Kulturverein e. V., dessen Vorsitzende Elke Bruns-Tober die neue Schirmherrschaft so kommentiert: „Wir sind glücklich und stolz über diese Anerkennung unseres einzigartigen Formats“.

Zur 17. Werkstattwoche 2025 werden 20 Kreative, die von einer international besetzten Jury ausgewählt werden, vom 27. Juni bis 7. Juli 2025 in Lüben leben und arbeiten – die Einladungen werden Mitte Dezember 2024 versendet. Die Ergebnisse werden am Ende der Werkstattwoche mit einer Ausstellung im gesamten Dorf präsentiert. Von der Young Generation des Kunstmuseum Wolfsburg organisierte Workshops, Führungen und ein abwechslungsreiches Musikprogramm locken weitere Besucherinnen und Besucher ins Dorf. Minister Falko Mohrs wird die Ausstellung am 5. Juli um 16 Uhr zu eröffnen. „Das Konzept der Werkstattwoche, junge internationale Kunst mit einem vielseitigen Vermittlungskonzept zu kombinieren, überzeugt. Ich bin schon auf die Ergebnisse gespannt!“ 

Weitere Informationen: www.werkstattwoche.art

 

Sprechender Apfelbaum erzählt Geschichten

 Apfelfest am 3. Oktober beim NABU auf Gut Sunder


Der »sprechende Apfelbaum« erzählt auf dem NABU-Apfelfest Geschichten. Foto: Stefanie Fritz

Das Gut Sunder, ein über 350 Jahre alte Teichgut, das dem NABU heute als Umweltbildungszentrum dient, ist mit seinem historischen Herrenhaus und weiteren alten Gebäuden, derDauerausstellung »Wildtiernis«, der vielfältigen Landschaft in der Umgebung und der reichen Vogelwelt an den Meißendorfer Teichen ohnehin ein schönes Ausflugsziel. Am Donnerstag, 3. Oktober, gibt es einen weiteren Grund, um das Gut Sunder zu besuchen: Der NABU feiert dort von 13 bis 17 Uhr sein Apfelfest. 

Während die Kinder den Geschichten lauschen, die ihnen ein »sprechender Apfelbaum« erzählt, im Heu toben, eine Apfelrallye absolvieren, basteln, Apfelmus herstellen oder Apfelsaft pressen, können die Erwachsenen sich an Infoständen unter anderem über die Themen Umweltbildung, Imkerei und Vogelstimmen informieren sowie an Hofführungen teilnehmen. Der NABU-Infoshop ist ebenfalls geöffnet, der wieder mit seinem Angebot und der Ausstellung lockt. Auch für Speisen und Getränke ist gesorgt. 

Gern gesehen sind Besuchende, die mit dem Fahrrad anreisen, denn für Autos bestehen nur eingeschränkt Parkmöglichkeiten. Unter diesem Link ist u.a. auch eine Anfahrtskizze zum Gut Sunder zu finden. 

Wie kamen die Leichen ins Moor?

»Wein-Lese« in Uelzen: Karen Kliewe stellt ihren Krimi »Moorengel« vor

Karen Kliewe, Jahrgang 1970, arbeitete als Fotografin, Illustratorin und Grafik-Designerin – dann entdeckte sie das Krimi-Schreiben. Als Fotografin muss sie auf so viele Kleinigkeiten achten, damit es ein gutes Foto wird, die Illustratorin wiederum muss mit wenigen, dafür aber umso aussagekräftigen Bild-Teilen mitunter eine ganze Geschichte erzählen können. Beide Fähigkeiten nutzt Karen Kliewe beim Entwickeln ihrer Kriminal-Stories. 

Autorin Karen Kliewe. Foto: dtv

Gerade hat sie den fünften Band ihrer Ostsee-Krimis um die Journalistin Johanna Arnold abgeliefert. Zwischen Band 1 »Letzte Spur: Ostsee« und »Blinder Zorn: Ostsee«, dem packenden Finale am Meer, in dem die junge Journalistin von der Vergangenheit ihrer Familie eingeholt wird, ist die Geschichte rund, ist alles gesagt (Kliewe). 

Zeit also, etwas Neues zu starten: »Die Brandung« heißt ihre neue, im deutsch-dänischen Grenzgebiet angesiedelte, vom Verlag ausdrücklich »allen Leser*innen von Eva Almstädt« empfohlene Ostsee-Krimi-Reihe um Fria Svensson, Leiterin des dänischen Museums für Archäologie, und Hauptkommissar Ohlsen Ohlsen von der deutschen Polizei in Norgaard. In ihrem ersten gemeinsamen Fall zeigt das nahegelegene Thorsberger Moor, was es in sich hat – letztlich haben es Fria und Ohlsen mit sechs Moorleichen zu tun, denen mysteriöse Zeichen auf die nackten Körper geritzt wurden. Und, als ob das noch nicht reicht, wird dann noch die siebenjährige Tilda als vermisst gemeldet. 

»Den schäbigen Ranzen, der wie achtlos weggeworfen neben dem grauen Verteilerkasten lag, würdigte niemand eines Blickes. Darin: ein paar Buntstiftstummel, Bücher über Mathematik und Deutsch, ein Block, auf dessen Seiten jeder noch so kleine Platz beschrieben oder bemalt war, und ein halbes zusammengeklapptes Brot mit Erdbeergelee, über das sich nun die Ratten hermachen würden.« Karen Kliewe versteht es, mit wenigen Worten eine ganze Geschichte zu erzählen. Ihre Worte sind der Rahmen, im Kopf des Lesersoder Zuhörers entwickelt sich das Entsetzen hinter der nackten Beschreibung.

Über zahlreichen Besuch dieser vorerst letzten »Wein-Lese« am Dienstag, 1. Oktober, 19 Uhr, im Martin-Luther-Haus, Pastorenstraße 6 in Uelzen, würden sich die Autorin Karen Kliewe und Folkert Frels als Veranstalter freuen. Anmeldungen werden per Mail an frels.uelzen@web.de erbeten.

Da die Besucherzahlen der einzelnen Lesungen, die mehrheitlich zwar dem Genre „Krimi“ angehörten, aber auch Zeitgeschichte und Erlebnis-Dokumentations enthielten, sich nicht so entwickelt hätten, dass die Einnahmen die Ausgaben decken, habe er sich gezwungen gesehen, die erst im Frühjahr gestartete Lese-Reihe nun zu beenden, bedauerte Initiator Frels. 

Hausapotheke für den kleinen Seelenschnupfen

Jazz-Pop: Tania Fritz singt im Arboretum Melzingen vom »kleinen Glück«


»Das kleine Glück« ist das Thema der Jazz-Pop-Sängerin und Liedermacherin Tania Fritz. Foto: Veranstalter

Wenn der Himmel tagelang dunkelgrau war und dann plötzlich die Sonne wieder freie Bahn hat – dieses Gefühl vermittelt die Jazz-Pop-Sängerin und Liedermacherin Tania Fritz mit ihren jazzigen Liedern vom »Kleinen Glück« am Sonntag, 6. Oktober, von 18 Uhr an im Arboretum Melzingen. Die banalen Dinge des Alltags umhüllt Tania Fritz mit ihrer magischen, glasklaren Stimme und transformiert sie mithilfe kluger deutscher Texte zu etwas unerwartet Schönem. Was die studierte Musikerin sich wünscht, so sagt sie selbst, ist, dass ihre Songs für die Zuhörer zu einer »Hausapotheke für den kleinen Seelenschnupfen« werden. Gefühlvoll und jazzig, mitunter auch soft-rockig und poppig erinnern die musikalischen Perlen ihres Vortrags manchmal an Musikerinnen wie Carole King, Joni Mitchell, Pe Werner oder Annett Louisan. Tania singt und spielt ihre Musik am Klavier und E-Piano. Sie hat Musik geschaffen – die auch auf ihrem neuen Album »Das kleine Glück« zu finden ist - die mit einem ganz eigenen, relaxten Groove daherkommt, aber im leichtfüßigen Groove der Melodien eine wichtige Ansage verbirgt: Der Weg zum Glück mag manchmal schwer sein und die Aussicht trüb – aber das Weitergehen lohnt sich immer!

INFO Eintrit: 15,- Euro für Erwachsene (im Vorverkauf 12,- Euro), Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Karten sind bei allen Vorverkaufsstellen, im Ticketportal www.reservix.de sowie an der Tageskasse im Arboretum erhältlich.


Plattdüütsch

 Moin, 

für die Rubrik »Plattdüütsch« haben wir jetzt eine eigene Unterseite erstellt, zu finden oben in der Seitennavigation. Auf dieser Seite wird alle drei Monate eine neue plattdeutsche Anekdoten zum Anhören veröffentlicht, vorgelesen von der Autorin Ilse Oertel aus Wittingen. So entsteht hier nach und nach eine kleine, aber feine Sammlung von plattdeutschen Audio-Dateien.

Wegen des Umzugs führt der im Herbstheft neben der Plattdeutsch-Anekdote abgedruckte QR-Code zwar nicht ins Leere, aber zu der Anekdote aus dem Sommer-Heft. Sorry! Im Winterheft gibt es wieder einen frischen QR-Code mit dem Link auf die oben genannte Seite.

Hier geht es direkt zur Anekdote aus dem Herbst-Heft: Schöne Blaumen im Goarden