Sterne ohne Himmel – Kinder im Holocaust

Vortrag und Ausstellung im Evangelischen Bildungszentrum Hermannsburg


Am Sonntag, 26. Januar, dem Vortag des Internationalen Holocaust-Gedenktages, lädt der Arbeitskreis Christen und Juden Hermannsburg zu einem Vortrag von Dr. Thomas Rahe aus Celle ein. Im Anschluss besteht Gelegenheit zum Gespräch. Der Historiker und ehemalige stellvertretende Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen spricht über Schicksale und Erlebnisse von Kindern im Holocaust.

In seinem Vortrag bezieht sich Dr. Rahe zugleich auf die Plakat-Ausstellung »Sterne ohne Himmel – Kinder im Holocaust«. Die Ausstellung kann auch an den Sonntagen, 2. Februar und 9. Februar, zwischen 14 und 18 Uhr im Evangelischen Bildungszentrum Hermannsburg, Lutterweg 16, besichtigt werden.

Plakat der Ausstellung »Sterne ohne Himmel – Kinder im Holocaust«

Die Ausstellung »Sterne ohne Himmel« der internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem präsentiert das besondere Schicksal der Kinder während des Holocaust. Die Zeichnungen, Gedichte, Briefe und Spielsachen, die in der Ausstellung gezeigt werden, belegen die einzigartige Fähigkeit der Kinder, an der Macht des Lebens festzuhalten. Gleichzeitig erinnern sie an den beispiellosen Völkermord, der von NS-Deutschland und seinen Mittätern mit dem Ziel begangen wurde, das jüdische Volk, seine Kultur und Traditionen vollständig und systematisch zu vernichten.

Der Vortrag findet am 26. Januar, von 17 Uhr an im Großen Saal des Evangelischen Bildungszentrums Hermannsburg statt.  Der Arbeitskreis Christen und Juden Hermannsburg als Veranstalter wird unterstützt durch den SPD-Ortsverein Südheide, den Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie, das Evangelische Bildungszentrum Hermannsburg sowie den Kirchenkreisen Soltau und Celle.

Urlaub 2025 – diesmal mit dem Fahrrad unterwegs

Die Südheide ist ein ideales Revier für Radwandernde. Warum also in die Ferne schweifen ...? Vielleicht, weil man zwischendurch Abwechslung braucht und etwas Neues sehen und bislang unbekannte Landschaften »erfahren« möchte. Da die Wintermonate die beste Zeit sind, um Urlaubspläne zu schmieden, kommt die Neuauflage des ADFC-Radreisemagazins zur rechten Zeit. 

Auf dem Werratal-Radweg in Eschwege. Foto: Thorsten Eschstruth

ADFC legt aktualisierte Ausgabe seine Radreisemagazins vor

Drei neue ADFC-Qualitätsradrouten werden am 20. Januar auf der Tourismusmesse CMT ausgezeichnet. Die 15. Auflage des Magazins »Deutschland per Rad entdecken« bietet Tipps und Inspiration für den Radurlaub.

Deutschland hat Radreisenden viel zu bieten: 320 Radfernwege führen auf rund 97.000 Kilometern durch Natur, entlang von Flüssen, Seen und Bergen und vorbei an kulturellen Höhepunkten. Die besten zeichnet der ADFC jedes Jahr als ADFC-Qualitätsradroute aus. Am 20. Januar bekommen auf der Tourismusmesse CMT in Stuttgart neun Routen ihre Urkunde, darunter auch drei Neuzugänge. Der ADFC stellt die neuen Routen vor. Mehr Inspiration für die nächste Reise bietet die 15. Auflage des Magazins »Deutschland per Rad entdecken«.

ADFC-Tourismusvorstand Christian Tänzler sagt: »Aus eigener Erfahrung weiß ich: Urlaub in Deutschland ist besonders schön, wenn man die Umgebung vom Sattel aus im wahrsten Sinne des Wortes erfährt. Man lernt Land und Leute kennen, statt nur vorbeizufahren. Radfahren ist gut für die Laune, die Gesundheit und die Umwelt. Wer im Urlaub auf gute Infrastruktur setzt, wählt eine ADFC-Qualitätsradroute oder ADFC-RadReiseRegion. Unsere Siegel garantieren hohe Qualitätsstandards. Das überprüfen wir regelmäßig, und jedes Jahr zeichnen wir neue Routen und Regionen aus. Über die Neuzugänge freue ich mich immer ganz besonders, denn so gibt es wieder neue Wege, die erfahren und erlebt werden wollen.«

Drei neue ADFC-Qualitätsradrouten 

49 Radfernwege tragen aktuell das Siegel ADFC-Qualitätsradroute, davon verlaufen 47 durch Deutschland und zwei durch Österreich. Am 20. Januar 2025 zeichnet der Fahrradclub auf der CMT in Stuttgart neun ADFC-Qualitätsradrouten und eine ADFC-RadReiseRegion aus. Darunter sind neben der RadReiseRegion Naturschatzkammern im Württembergischen Allgäu und den erneut ausgezeichneten Routen Albtäler-Radweg, Radweg Liebliches Taubertal – der Klassiker, Schwarzwald Panorama-Radweg, Naturpark-Radweg Schwarzwald Mitte/Nord, Kocher-Jagst-Radweg und Ilmtal-Radweg auch drei Routen, die in diesem Jahr das erste Mal mit dabei sind.    

Saaleradweg 

Auf vielen verkehrsarmen Streckenabschnitten folgt der Saaleradweg rund 400 Kilometer dem Verlauf der Saale von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe. Auf neun Etappen geht es vom bayerischen Fichtelgebirge nach Thüringen, vorbei an Europas größtem zusammenhängenden Stauseegebiet, durch idyllische Naturparks und artenreiche Auwälder und durch die Weinregion Saale-Unstrut. Von Saalfeld bis zur Saalemündung in die Elbe bei Barby ist der Weg gut für Familien geeignet. Entlang der Route gibt es viele Übernachtungsangebote, darunter auch zahlreiche fahrradfreundliche Bett+Bike-Unterkünfte, und eine gute öffentliche Verkehrsanbindung.

Thüringer Städtekette 

Von Eisenach nach Altenburg führt die Radroute auf 230 Kilometern durch reizvolle Landschaft und verbindet sieben der schönsten Thüringer Städte miteinander. Kulturinteressierte und Tourenradlerinnen und -radler kommen hier besonders auf ihre Kosten. Ein Großteil der Strecke verläuft auf asphaltierten Radwegen, es gibt entlang der Strecke zahlreiche Bett+Bike-Unterkünfte und eine gute Anbindung an die Bahn. 

Unterwegs auf der »Thüringer Städtekette«. Foto:  TV TWGL

Werratal-Radweg


Der Werratal-Radweg folgt dem Verlauf der Werra über rund 300 Kilometer von ihrer Quelle im Thüringer Wald bis zum Zusammenfluss mit der Fulda und der Mündung in die Weser. Entlang der Strecke liegen das Biosphärenreservat Rhön, der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land, die Kali-Bergbau-Gebiete der Region und das UNESCO-Welterbe Wartburg in Eisenach. Wer weiterradeln will, kann die Reise auf den ADFC-Qualitätsradrouten Fulda- oder Weser-Radweg fortsetzen. Das Übernachtungs- und Gastronomieangebot entlang der Strecke ist gut, ebenso die Anbindung an die Bahn.

Deutschland per Rad entdecken – mehr Tipps und Inspirationen für Radreisen

Die 15. Ausgabe des Radurlaubsplaners „Deutschland per Rad entdecken“ hält weitere Tipps für den Urlaub auf zwei Rädern bereit. 30 Radfernwege, fünf Radregionen und drei Bundesländer werden vorgestellt, sortiert nach Themen (Küste, Seen, Flüsse, Mittelgebirge, Voralpenraum, Kultur). Außerdem gibt es ADFC-Tipps zu Tagestouren per Gravelbike, Mountainbike oder durch die Stadt. Hilfreiche Hinweise rund um die Radreiseplanung, zur Tourenplanung mit Kindern und zum Thema Radfahren und Naturschutz runden das Magazin ab. Alle vorgestellten Radreiseziele sind auch online zu finden, inklusive komoot-Karte und Navigation via App. Das E-Paper ist ab sofort auf www.deutschland-per-rad.de zu finden. 

Was zeichnet ADFC-Qualitätsradrouten aus?

Mit dem Gütesiegel „ADFC-Qualitätsradroute“ zeichnet der ADFC ausgewählte Radfernwege mit maximal fünf Sternen aus. Aktuell gibt es 47 ADFC-Qualitätsradrouten in Deutschland und zwei in Österreich. Berücksichtigt werden dabei die Radinfrastruktur, etwa Wegebreite, Oberfläche und Verkehrsbelastung, aber auch die touristische Infrastruktur entlang der Strecke, die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und die Vermarktung.

Bett+Bike

Die besten Unterkünfte entlang der Strecken erkennen Radreisende am Bett+Bike-Label. Rund 4300 Betriebe bieten in Deutschland ein perfekt auf Radreisende zugeschnittenes Angebot. Dazu gehören neben bequemen Betten und reichhaltigem Frühstück auch sichere Abstellmöglichkeiten fürs Fahrrad, Reparaturmöglichkeiten und Werkstattanbindung oder Trockenräume für nasse Kleidung. Mehr Infos auf www.bettundbike.de.

Vor der Reise: Checklisten und Profi-Tipps

Der ADFC hat nicht nur Tipps für Routen und Regionen. Der Fahrradclub bietet auch viel Praxiswissen für die Reisevorbereitungen an:

• Fahrrad-Check: ist das Rad fit für die Reise?

• Pack-Tipps mit praktischer Checkliste

• Wie findet man das passende Reiserad?

 

»Freiraum« bietet Platz für Kunst und Kultur

Pop-up-Galerie in Celle - Lesung im Februar


Das aktuell genutzte Ladenlokal in der Schuhstraße 3


ERWIN PREHN / Text und Fotos

Malen Sie Bilder oder zeichnen Sie? Photographieren Sie, oder schaffen Sie Plastiken aus verschiedenen Materialien? Schreiben Sie Romane oder Gedichte oder produzieren Sie Poetry-Slam-Texte? Machen Sie Musik, spielen Sie Theater, singen Sie im Chor? Fast jede und jeder, die oder der kreativ tätig ist, möchte ihre bzw. seine Werke einem größeren Publikum vorstellen. Wo hat man aber die Möglichkeit, auch außerhalb von Familienfeierlichkeiten seine Ergebnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren? »Freiraum«, heißt das »Zauberwort«.

»Freiraum« ist ein öffentlicher Kulturraum, in dem jede und jeder die Möglichkeit hat, ihre und seine
Werke einem Publikum zu präsentieren. Er befindet sich derzeit am Rande der Celler Altstadt, in der Schuhstraße 3. Der aktuelle »Freiraum« ist ein leerstehendes Ladenlokal eines ehemaligen Fotografen. Es ist ein großer langer Raum, der für 99 Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen ist. Dort gibt es genug Wandflächen, die nur darauf warten, mit Kunstwerken verschönert zu werden. Auch für Lesungen,
Ausstellungen, Workshops, Performances und vieles mehr steht der »Freiraum« zur Verfügung. Künstlerinnen und Künstler, Kulturvereine, Gruppen Bildungseinrichtungen und alle, die Kulturangebote schaffen, möchten finden hier eine Möglichkeit, sich mit ihrer Arbeit vorzustellen.
Der schlichte Raum verströmt einen gebrauchten Charme ohne weiteren Schnickschnack. So stehen jeweils die ausgestellten Objekte im Mittelpunkt. Die Lokalität kann bei Bedarf schnell umgeräumt und auf unterschiedliche Art und Weise genutzt werden. Sonst gibt es nur eine kleine Küchenecke und
Sanitäranlagen, Auch Tische und Stühle für Workshops stehen zur Verfügung.
Freiraum ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Celle und der Celler Kunst- und Kulturszene, verwaltet vom Team Street und Art, vom Verein Kultur allerorts.
Die Idee dahinter: Vorübergehend leerstehende Räume im Zentrum der Stadt werden kostenfrei für Kultur zur Verfügung gestellt. »Mittendrin, gut erreichbar, vielfältig und flexibel nutzbar«, sind die Stichworte für dieses Anliegen.

Besucherinnen und Besucher einer Ausstellungseröffnung im »Freiraum«.

Neben der Möglichkeit für Kunst- und Kulturschaffende, ihre Werke zu produzieren und zu präsentieren, soll die Immobilie für potenzielle Mieter erlebbar gemacht werden und zur und interessant gemacht werden. Das soll zur Beseitigung von Leerständen führen und zur Belebung der Innenstadt beitragen. Findet sich ein neuer Nutzer, wird der Freiraum in eine andere leerstehende Immobilie ziehen.
Laufende Ausstellungen, Aktivitäten und Öffnungszeiten sind unter www.freiraumcelle.de zu finden.
Der Besuch ist kostenfrei, aber kleine Spenden für Material und Aufwand der Künstlerinnen und Künstler sind willkommen.

Maritim. Poetisch. Kurios.

Drei Autoren, eine Lesung am Mittwoch, 19. Februar, im »Freiraum«: Lutz Tantow liest aus seinem Buch »In 80 Texten übers Meer«, Jürgen Osterlohs trägt Gedichte aus seinem Band »Das Fenster rechts« vor, und Michael Wiegand blättert in seinem Tagebuch mit dem kuriosen Titel »Der Seehecht
und die Kaffeebrille«. Die Lesung (mit Büchertisch) beginnt um 18 Uhr und findet im Rahmen der
Ausstellung »After Water« von Stefanie Waldhoff statt. Der Eintritt ist kostenfrei.

Der Wald als Schwamm

Neues Projekt zum Hochwasserschutz

Der Waldboden kann jede Menge Wasser speichern und so verhindern, dass Bäche und Gräben über die Ufer treten. Foto: Inka Lykka Korth

Viele Wege führen ... durch die niedersächsischen Wälder. Jetzt will das Land in dem Projekt »Wald als Schwamm« einen Wegebaustandard weiterentwickeln und in der Praxis erproben, um den Wasserrückhalt in den Wäldern als Hochwasserschutz bei Starkregen angesichts der Klimakrise zu verbessern, die Grundwasserneubildung zu stärken und den Natur- und Artenschutz zu fördern. Das Projekt der Niedersächsischen Landesforsten wird mit rund 260.000 Euro von dem Forstministerium gefördert. Langfristig soll ein Wegebaustandard für die niedersächsischen Wälder erarbeitet werden, über alle Eigentumsarten hinweg.

Forstministerin Miriam Staudte: »Projekte wie Wald als Schwamm tragen dazu bei, mit den Auswirkungen der Klimakrise wie Starkregen bestmöglich umzugehen. Durch einen durchdachten Wegebau kann viel dafür getan werden, das Wasser in den Wäldern zu halten – das ist gut für den Hochwasserschutz, die Grundwasserneubildung ebenso wie für den Lebensraum von Tieren und Pflanzen.«

Das Projekt wird zur Erprobung auf dem Gebiet der Revierförstereien Lehrbach und Buntenbock im Westharz auf einer Fläche von 288 Hektar umgesetzt. Im Juni und Juli 2025 sollen dort verschiedene Maßnahmen verwirklicht werden, um Wasser in den Wäldern zu halten. Die wegebaulichen Maßnahmen umfassen beispielsweise Überlauffurten von Wegen über Bäche, so dass mehr Wasser im Boden versickern kann oder bei Starkregenereignissen zumindest der Abfluss gebremst wird. Auch Kleindurchlässe sollen entstehen, um abfließendes Wasser stärker in die Fläche abzuleiten, wodurch die Grundwasserneubildung verbessert werden soll. Nicht zuletzt sollen Wegeseitentümpel angelegt werden, so dass Wasser dort versickern kann und temporär ein Lebensraum für Amphibien und Insekten geschaffen wird.  

Neues Heft

Mit Heidja durch den Winter in der Südheide

Die Printausgabe des Heidja-Winterheftes erscheint in wenigen Tagen. Abonnenten erhalten Sie wie gewohnt mit der Post ins Haus geliefert. Für alle, die lieber am Bildschirm lesen als auf Papier: Das E-Paper steht bereits im Shop zum Download bereit.


Die Printausgabe des Heidja-Winterheftes erscheint in wenigen Tagen. Abonnenten erhalten Sie wie gewohnt mit der Post ins Haus geliefert. Für alle, die lieber am Bildschirm lesen als auf Papier: Das E-Paper steht bereits im Shop zum Download bereit.

Unsere Streifzüge durch die Südheide führen uns diesmal in die schneebedeckte Heide und den weißen Winterwald. Da die Winter immer wärmer und auch nasser werden und der schöne Schnee nur noch selten länger liegen bleibt, haben wir uns auch aufs winterliche »Wasserwandern« eingestellt. Die Tour führt durch überschwemmte Wiesen von der Lachte an die Aller und zurück. Mitunter ist es im Februar schon wo warm, dass man wieder Lust aufs Radfahren bekommt. Wir verbinden das Angenehme mit dem Nützlichen und binden den lästigen Wochenendeinkauf in eine kleine Radtour ein.

Außerdem blicken wir in diesem Heft in die Sterne. Und wir lassen gleich in mehreren Beiträgen einen Autor und Fotografen aus Hamburg zu Wort kommen, der vor mehr als 100 Jahren den Einwohnern seiner Heimatstadt die Südheide als Ausflugsziel – auch im Winter – nahebrachte.

Verblüffende Naturentdeckungen und Beiträge aus den Bereichen Kunst und Kultur bereichern das ebenso wie der 230-seitige Veranstaltungskalender, der jahreszeitlich bedingt weniger Ausflugstipps, dafür umso mehr Hinweise auf kulturelle Veranstaltungen enthält. Nicht fehlen darf selbstverständlich unsere plattdeutsche Anekdote, in der es diesmal um Eisregen geht, der das Auto in Sekundenschnelle in ein Gefängnis verwandelt.

Gifhorn: neue Ausgabe des historischen Jahrbuchs

 

Ist es ein Zufall, dass die Kanonenkugeln, die bei Grabungen in der Gifhorner Altstadt gefunden wurden, nahezu identisch sind mit den Steinkugeln, die das Dach des Gifhorner Schlosses schmücken? Kann ein gläubiger Christ Soldat sein und was sagt Luther dazu? Warum schenkte der Celler Herzog 1640 den Wittingern sechs Eichen aus seinem Wald? Hatte der Künstler, der die Kanzel in der Klosterkirche Isenhagen gestaltete, den Schalk im Nacken? Musste eine Pastorenfrau aus Wahrenholz wirklich nur wegen einer scherzhaften Bemerkung über eine Briefmarke ins Gefängnis? Ist die Flüchtlingsfamilie aus dem Hankensbütteler »Hexenhaus« tatsächlich nach Australien umgezogen? Wieso wurde die Schützenkette in einer Wurstdose aufbewahrt? War das Landleben mit Pumpe und Plumpsklo draußen auf dem Hof vielleicht doch nicht so romantisch? Wieso gründeten in Müden sechs Männer einen »Krüppelklub« und in Jembke 14 Männer die »Aller-Bullen«?
Diese und viele weitere Fragen beantwortet die neue Ausgabe des historischen Jahrbuchs für den Landkreis Gifhorn. Es ist für 12 Euro im Buchhandel und online direkt im Calluna-Buchladen erhältlich. Das 136 Seiten starke, gebundene Buch erscheint am 8. November 2024. Es kann ab sofort bestellt werden. Die Lieferung erfolgt umgehend, selbstverständlich versandkostenfrei.
Die Reihe »1885 – Geschichten aus der Geschichte des Landkreises Gifhorn« mit zahlreichen Beiträgen von Heimatforscherinnen und Heimatforschern, herausgegeben vom Landkreis Gifhorn, setzt die traditionsreiche Reihe der Kreiskalender fort.


Wanderung durchs Wolfsrevier

 Förstertour und Waldbaden mit Volker Einhorn

Das Waldpädagogikzentrum Ostheide der Niedersächsischen Landesforsten bietet drei Waldexkursionen mit dem erfahrenen Förster, Waldpädagogen und Wolfsberater Volker Einhorn an. Neben einem erlebnisreichen Tag im Wolfsrevier können Interessierte den Wald auf dem Blauen Waldpfad in Lintzel von einer besonderen Seite kennenlernen. 

Wolfsfährte im Wald bei Lintzel. Foto: Volker Einhorn

Volker Einhorn lebt seit 17 Jahren Tür an Tür mit den Wölfen, und hat das Programm „Wo die wilden Wölfe wohnen“ gleichermaßen für Erwachsene und Kinder konzipiert. Einhorn erklärt das Programm: „Wir wollen auf Waldwegen durchs Wolfsrevier wandern, dabei nach Spuren und Zeichen der Wölfe suchen und ganz nebenbei das Wolfsbiotop kennenlernen. Bei der Tour erfahren die Teilnehmenden alles über die Lebensweise unserer heimischen Wölfe.“

Förster und Wolfsexperte Volker Einhorn. Foto: Andreas Weise

Die Wanderung findet am Donnerstag, 31. Oktober (Reformationstag/Feiertag), von 11 bis 15 Uhr statt. Unterwegs ist eine Mittagspause vorgesehen. Die Teilnehmenden sollten deshalb Snacks und Getränke in ihrem Rucksack mitnehmen. Preise: Erwachsene zahlen 30 Euro, Kinder und Jugendliche von 7-14 Jahren 17 Euro. Für Kinder bis sechs Jahren in Begleitung der Eltern ist die Teilnahme kostenfrei. 

Wald mal anders

In einer Zeit, in der Stress und Hektik unseren Alltag dominieren, bietet dieser zweistündige Ausflug eine willkommene Auszeit. Durch Elemente des Shinrin Yoku (Waldbaden), angeleitete Meditations- und Wahrnehmungsübungen sowie Gruppenreflexionen werden die Teilnehmenden eingeladen, den Wald auf eine ganz neue Art zu erleben. „Wir alle kennen den Wald, oder glauben es zumindest“, so Volker Einhorn. „Doch bei diesem Spaziergang werden wir gemeinsam tiefere Einblicke in die Natur gewinnen und uns mit ihr verbinden.“

Der Ausflug „Wald mal anders“ findet am Sonntag, 3. November, von 10:30 bis 12:30 Uhr statt. Sitzkissen, etwas zu Trinken und eine offene Einstellung, sollten mitgebracht werden. Preise: 23 Euro, Paareb zahlen zusammen 40 Euro.

Förstertour am Blauen Waldpfad

Bei einer weiteren Aktion können Interessierte zusammen mit Förster Einhorn auf verschlungenen Pfaden entlang des Blauen Waldpfades in Lintzel den Wald und viele schöne Waldbilder entdecken. „Neben spannenden Forstgeschichten über alte Bäume und geheimnisvolle Phänomene erfahren Sie vieles über Forstwirtschaft gestern, heute und morgen, und alles, was Sie schon immer über den Wald wissen wollten“, kündigt Einhorn an.

Die Förstertour findet am Sonntag, 3. November, von 15 bis 17 Uhr statt. Normale körperliche Fitness und Geländegängigkeit, sowie festes Schuhwerk sind erforderlich. Preise: Erwachsene zahlen 15 Euro, Kinder und Jugendliche von 9-14 Jahren 7 Euro. Für Kinder bis acht  Jahren in Begleitung der Eltern ist die Teilnahme kostenfrei.

Treffpunkt für alle Touren ist jeweils der Parkplatz „Blauer Waldpfad“ in 29565 Wriedel, Ortsteil Lintzel, Am Forsthaus.

Anmeldungen und Informationen über die Webseite: www.wald-einhorn.de